Auf den Pico Bejenado
Der Weg auf den Gipfel des Pico Bejenado führt über zwei mögliche Strecken. Die erste Route startet von El Paso kommend an der Pista de Valencia, die Zweite an der Cumbrecita. Der Weg von der Cumbrecita aus ist zwar kürzer, dafür aber auch steiler und wegen der sehr schmalen Pfade anspruchsvoller. Aufgrund erhöhter Erdrutschgefahr ist er zudem nicht immer geöffnet.
Ausgangs- und Endpunkt I: Parkplatz an der Pista de Valencia; Anfahrt: Man folgt der LP-302 vom Besucherzentrum des Nationalparks in El Paso etwa einen Kilometer in Richtung Cumbrecita. An der Kreuzung biegt man links ab nach Valencia. Nach einiger Zeit geht die asphaltierte Straße in eine Piste über. Kurz nach dem Beginn eines zweiten asphaltierten Abschnittes liegt der Parkplatz neben einer Wandertafel.
Schwierigkeitsgrad: mittel bis anspruchsvoll
Dauer: 5 – 6 Std Gehzeit (ca. 12,3 km); Hin- und Rückweg
Höhenunterschiede: ca. 830 m Auf- und Abstieg
VARIATION ZU ROUTE 1
Die Petroglyphen von Tamarahoya: + ca. ½ Std
HINWEIS für beide Strecken: Wasser und Proviant mitbringen, keine Einkehrmöglichkeiten. Auf der Route kann es zur Begegnung mit Erdbienenschwärmen kommen. In diesem Fall sollte man zügig weitergehen, um die Tiere nicht zu reizen.
Weht der Calima (ein warmer, Staub bringender Wüstenwind) sollte man die Wanderung unterlassen, da dann die Gefahr besteht, dass man im Falle eines Waldbrandes vom Feuer eingeschlossen wird.
Wanderkarte
Routenbeschreibung 1:
Von der Pista de Valencia auf den Pico Bejenado
Am Ausgangspunkt befindet sich eine Wandertafel, die den Weg zum Pico Bejenado anzeigt. Von hier führt ein breiter Wanderweg (PR LP 13.3, weiß-gelbe Markierung) bergauf. An einer Tafel des Nationalparks geht die Wanderung links auf der sogenannten Pista Ferrer weiter. Bei Erreichen einer Weggabelung zweigt der Weg zum Pico Bejenado nach rechts von der Piste ab. Für den Abstecher zu den Petroglyphen von Tamarahoya bleibt man auf der Pista Ferrer und nimmt den oben
beschriebenen Weg.
Der Weg zum Pico Bejenado führt im Zickzackkurs durch einen lichten Kiefernwald bergauf. Bis ins späte Frühjahr blühen am Wegrand Hornklee und Zistrosen. Nach einigen Minuten kommt man an eine Weggabelung. Hier weist ein Schild zu einer weiteren ca. 120 Meter entfernten Petroglyphen-Fundstätte.
Die Petroglyphen von Tamarahoya
An dem Punkt, an dem man die Pista Ferrer rechts in Richtung Bejenado verlässt, kann man ihr auch geradeaus folgen
und kommt dann zu der umzäunten Petroglyphen-Fundstelle von Tamarahoya, die jeweils ober- und unterhalb der Piste liegen. Allerdings empfiehlt es sich nicht, diese Fundstelle in Kombination mit der beschriebenen Wanderung zu besuchen, da sie doch deutlich entfernt von der eigentlichen Route liegt. Der Weg zum Pico Bejenado führt links weiter. Immer bergauf gehend erreicht man die südliche Kammhöhe der Caldera am 1.585 Meter hohen El Rodeo. Hier bietet sich ein fantastischer Blick hinab in die Caldera.
Der weitere Weg führt links in Serpentinen über weitere 269 Höhenmeter hinauf auf den Gipfel des Pico Bejanado. Von dem einzigen frei stehenden Gipfel der ganzen Insel öffnet sich ein großartiger Panoramablick, so als läge dem Wanderer der ganze Nationalpark zu Füßen. Von hier aus sieht man den mächtigen Barranco de las Angustias, den im Halbkreis angeordneten Gebirgskamm der Caldera sowie die Cumbrecita. Bei richtig gutem Wetter kann man außerdem bis nach El Hierro, La Gomera und Teneriffa blicken. Doch ist man auf dem Gipfel nicht ganz unter sich. Auch Eidechsen sind hier anzutreffen und lassen sich nur zu gerne füttern – am liebsten mit Bananen. Den Rückweg tritt man entweder auf dem gleichen Weg an oder nimmt die längere Route über den Roque de los Cuervos.
Abstieg über den Roque de los Cuervos
Das erste Stück geht man auf dem bekannten Weg zurück bis El Rodeo. An der Weggabelung hält man sich dann links. Nun wandert man auf einem lang gezogenen Kammrücken mit Blick auf den Punta de los Roques, einen der Zweitausender der Caldera.
Während der Weg immer wieder auf- und absteigt, eröffnen sich schöne Ausblicke hinab in die Caldera. Am Ende des Bergkammes befindet sich eine Abzweigung. Hier führt ein Pfad zum Roque de Los Cuervos hinauf, von dessen Gipfel man einen schönen Panoramablick auf die Cumbrecita hat.
Für die Rückkehr zum Ausgangspunkt wählt man an der Abzweigung den rechten Weg. Der Pfad führt über eine Bergflanke. In Gehrichtung links erstrecken sich das Riachuelo-Tal und die Roques de la Cumbrecita.
Nach gut 15 Minuten mündet der Pfad in einen Fahrweg. Diesen verlässt man allerdings schon kurz darauf wieder auf einem halb links abbiegenden Wanderweg und bleibt weiter auf dem Kammrücken. Nach einer Weile geht der Weg in die Pista Ferrer über. Fürs Erste hält man sich rechts, an der darauffolgenden Gabelung dann links. Schließlich mündet die Piste in einen schmalen, ebenen Weg, dem man geradeaus weiter folgt. Schlussendlich gelangt man zurück auf die Piste, die wieder zum Ausgangspunkt an der Pista de Valencia führt.
Routenbeschreibung 2:
Ausgangs- und Endpunkt 2: Parkplatz an der Cumbrecita, zu erreichen über die Landstraße LP 302
Schwierigkeitsgrad: eher anspruchsvoll
Dauer: ca. 3 ½ Std Gehzeit (8 km); Hin- und Rückweg
Höhenunterschied: ~ ca. 600 m Auf- und Abstieg
Von der Cumbrecita auf den Pico Bejenado
Bei dieser anspruchsvolleren Route besteigt man den Pico Bejenado ausgehend von der Cumbrecita. Beim steilen Aufstieg bieten sich großartige Ausblicke auf die Caldera.
Ausgangspunkt der Wanderung ist der Parkplatz der Cumbrecita. Dort, wo die Piste zum Mirador Lomo de las Chozas startet, weist eine Wandertafel auch den nach links abzweigenden Weg zum Pico Bejenado. Es folgt ein serpentinenförmiger Aufstieg durch lichten Kiefernwald. Immer wieder kann man dabei die atemberaubende Aussicht auf die Caldera und die Cumbrecita genießen.
Als Nächstes gelangt man zu einem über Treppen erreichbaren Felsvorsprung. Dahinter beginnt ein Wegabschnitt, der durch Ketten gesichert ist. Nach gut 15 Minuten wendet sich der Pfad zur rechten Kammseite und über ständiges Auf und Ab überwindet man den steilen Hang. Es folgt ein weiterer bergauf führender serpentinenreicher Pfad.
Schließlich erreicht man den Höhenkamm. Auf der linken Seite sieht man den Roque de los Cuervos. Allerdings geht man nun rechts und leicht auf- und absteigend wandert man über einen Bergrücken. Dabei kann man immer wieder aufs Neue den Ausblick über die Caldera und geradeaus auf den Pico Bejenado genießen und erreicht so El Rodeo. Ab hier geht es auf dem bei Route 1 beschriebenen Weg weiter zum Gipfel des Pico Bejenado.
Für den Rückweg kann man sich nun zwischen Route 1 und Route 2 entscheiden. Entweder kehrt man zur La Cumbrecita zurück, was sinnvoll ist, falls man sein Auto dort geparkt hat, oder man wandert über die Route 1 in Richtung El Paso.