Sehenswertes in der Caldera de Taburiente
Die Playa de Taburiente
Die breite Niederung am Bachbett des ganzjährig Wasser führenden Rio de Taburiente liegt mitten in der Caldera, oberhalb des Barranco de las Angustias. Die Playa de Taburiente wird oft als Herz der Caldera bezeichnet.
Im Kiesbett der Playa Taburiente stößt man auf die unterschiedlichsten Gesteinsarten, die oftmals bei Hochwasser angeschwemmt werden. Der Bach fließt zwischen Kies, Geröll und größeren Gesteinsformationen durch die umliegenden Kiefernwälder. Am Bachbett hat sich auch ein kleines Wäldchen von Kanarischen Weiden angesiedelt.
Von der Playa Taburiente hat man einen traumhaften Blick auf die Steilwände der Caldera mit den umliegenden Gipfeln. Auch der mit Kiefern bewachsenen Roque del Huso, der auf der Wanderung zum Wasserfall Cascada de Desfondada und den Quellen von Hoyo Verde liegt, ist von hier gut sichtbar.
Wenn der Rio de Taburiente ausreichend Wasser führt, können sich Wanderer auch im kühlen Wasser des Gebirgsbaches erfrischen.
Campingplatz
Etwas oberhalb des Bachlaufs befindet sich die Zona Acampada, der Campingplatz im Nationalpark Caldera de Taburiente. Eine Übernachtung auf dem Campingplatz bietet sich vor allem für Wanderer an, die bis zum höchsten Wasserfall La Palmas, der Cascada de Desfondada, und weiter zu den Quellen von Hoyo Verde aufsteigen möchten.
Wasserfall Cascada de Desfondada und Hoyo Verde
Der etwa 100 Metern hohe Wasserfall Cascada de Desfondada oder de La Fondada ist der höchste Wasserfall der Insel La Palma. Er fällt in einer engen Schlucht vor einer steilen Felswand senkrecht in die Tiefe. Der schmale Wasserfall führt meistens wenig Wasser, ist aber aufgrund seiner Höhe auf jeden Fall sehenswert. Den besten Ausblick auf die Cascada de Desfondada hat man vom gleichnamigen Mirador. Der Wasserfall liegt im nördlichen Zentrum der Caldera de Taburiente unterhalb des Quellgebiets Hoyo Verde.
Aussichtspunkt Mirador de Hoyo Verde und den hohe Wasserfall Cascada de Desfondada kann man nur auf einer Wanderung erreichen. Der Weg führt von der Playa de Taburiente man zum Barranco de Hoyo Verde, einer Schlucht am nördlichen Rand der Caldera. Über einen steilen und kurvenreichen Anstieg gelangt man zunächst zum imposanten, mit Kiefern bewachsenen Roque del Huso. Weiter oben zweigt ein Pfad zum Mirador de La Fondada ab, nach einer weiteren Stunde Weges erreicht am den Aussichtspunkt Mirador de Hoyo Verde. Von dort bietet sich ein phänomenaler Blick auf die steilen Hänge und Quellen im Talbecken Hoyo Verde und die umliegenden Berge der Caldera de Taburiente.
Will man den Aufstieg bis Hoyo Verde erwandern, bietet sich eine Übernachtung auf dem Campingplatz an der Playa de Taburiente an. Informieren Sie sich im Vorfeld bei der Parkverwaltung, ob der Weg geöffnet ist.
Roque Idafe
Den Ureinwohnern La Palmas (Benahoaritas oder Auaritas) galt der Roque Idafe als Heiligtum. Sie sahen in dem bizarr geformten Felsen eine Verbindung zwischen Himmel und Erde und fürchteten er könnte umstürzen. Um dies zu verhindern, wurden regelmäßig Opfer, wie Tiereingeweide, dargebracht. Forscher vermuten, dass um den Roque Idafe aufgrund der besonderen Form auch ein Fruchtbarkeitskult bestanden haben könnte.
Der Monolith Roque Idafe bildete sich durch im Vulkanschlot erkaltetes Gestein. Da das innere Gestein über eine härtere Zusammensetzung verfügt, konnte es der Erosion standhalten. Der Rest des Vulkanschlotes wurde von den Erosionskräften durch Wind und Wasser abgetragen.
Der rund 100 Meter hohe Roque Idafe ist ein beliebtes Fotomotiv. Er steht auf einen Felsrücken zuwischen den Barrancos der beiden Bäche Rio Almendro Amargo und dem Rio Rivanceras. Direkt zum Roque Idafe führen keine Wanderwege, die große Caldera Rundwanderung bietet von mehreren Punkten Ausblicke auf die Felsformation.
Pico Bejenado
Der 1.854 Meter hohe Pico Bejenado liegt im Süden des Nationalparks Caldera de Taburiente. Da er der einzige alleinstehende Berg La Palmas ist, gilt er als der »wahre« Gipfel der Insel. Der Pico Bejenado ist vulkanischen Ursprungs und erdgeschichtlich deutlich jünger als seine direkte Umgebung. Er erhob sich nach dem Einsturz der Caldera in einer späteren Phase vulkanischer Aktivitäten.
Der Gipfel des Berges kann von der Südseite aus bestiegen werden, an der Nordseite befindet sich eine 800 bis 900 Meter tiefe Steilwand. Eine schöne Rundwanderung führt von der Pista de Valencia, nahe El Paso, durch den Kiefernwald auf den Pico Bejenado hinauf. Vom felsigen Gipfel hat man einen sensationellen Panoramablick auf die Landschaft der Caldera und die weiter südlich gelegene Cumbre Vieja. Auch weite Teile der Westküste La Palmas lassen sich überblicken.